Im Jahr 2017 wurde das bis dato teuerste Werk aller Zeiten im New Yorker Auktionshaus Christies versteigert. Der zunächst anonyme Käufer erwarb das Gemälde mit dem Titel Salvator Mundi (Heiland der Welt). Es wird dem Ausnahme-Künstler Leonardo da Vinci zugeschrieben und soll um 1500 entstanden sein. Der Interessent bot die Rekordsumme von sage und schreibe 450 Millionen Dollar. Die Nachricht über den Verkauf verbreitete sich rasant. Bei einer solchen Summe scheint die Frage berechtigt, ob man für dasselbe Geld nicht eine Reihe von anderen Investitionen hätte tätigen können, die vielleicht sogar sicherer und vermutlich auch ergiebiger gewesen wären.
Beispielsweise hätte man sich in ein weltweit agierendes Unternehmen einkaufen können, was zu regelmäßigen Einnahmen und Dividenden geführt hätte. Viele sehen den Kauf als hochgradig riskant, da es derzeit nur relativ wenige Menschen auf dem Erdenball gibt, die dazu in der Lage wären, dem aktuellen Besitzer das Werk für einen logischerweise höheren Preis wieder abzukaufen. Vielleicht ist der Grund für solche passiven Erwerbe allein der, dass man die Käufe und Formalitäten vergleichsweise schnell über die Bühne bringen kann und dabei gleichzeitig auf einen Schlag in den Genuss erheblicher steuerlicher Vorteile kommt? Ebenfalls denkbar wäre, dass der Heiland der Welt der neue Publikumsmagnet in einem zuvor nicht so gut besuchten Museum wird.